„Fallen Angels“ – drei Gründe für Investmentchancen

  • Paul Benson
  • BNY Mellon

FRANKFURT – Die Corona-Krise zwingt die Ratingagenturen, viele Anleihen in der Bonität herabzustufen. Dabei nimmt auch die Zahl der „Fallen Angels“ zu, die von Investment Grade- auf High Yield-Status abrutschen – was nach Ansicht von BNY-Manager Paul Benson interessante Investmentchancen eröffnet.


Ab hier folgt die unredigierte Mitteilung des Emittenten:

Der Markt für Investmentgrade-Unternehmen, die auf High Yield heruntergestuft wurden – sogenannte „Fallen Angels“ wächst. Paul Benson, Head of Fixed Income Efficient Beta bei Mellon – einer Gesellschaft von BNY Mellon Investment Management, sieht drei Gründe, weshalb Investoren positiv gestimmt sein können:

„Die steigende Anzahl an Fallen Angels seit Jahresbeginn bedeutet auch, dass es mehr Chancen gibt, in herabgestufte Anleihen mit einem Abschlag zu investieren. In den letzten zehn Jahren waren die Zinssätze niedrig, sodass Unternehmen immer mehr Schulden über Anleiheemissionen aufgenommen haben. Die Corona-Pandemie hat jedoch zu geringeren Unternehmensgewinnen und schwächeren wirtschaftlichen Aussichten geführt. Deshalb werden einige Unternehmen, die nicht vorsichtig genug agiert haben, von den Rating-Agenturen jetzt herabgestuft.

Eine höhere Anzahl von Herabstufungen von Unternehmen bedeutet auch, dass mehr Investoren zum Verkauf gezwungen werden, was wiederum Chancen auf größere Abschläge und höhere Renditen eröffnet. Allein in den ersten vier Monaten des Jahres – von Januar bis Ende April – wurden Unternehmen mit einem Volumen über 150 Milliarden US-Dollar herabgestuft – mehr als in jedem vollen Kalenderjahr zuvor. Analysten von der „Sell-Side“ schätzen, dass es bis zum Jahresende weitere Fallen Angels im Volumen von 200 bis 700 Milliarden US-Dollar geben wird.

Darüber hinaus bieten weitere optionsbereinigte Spreads („option-adjusted spreads“, kurz: OAS) aus dem März breitgefächerte Einstiegspunkte, was unserer Meinung nach für Investoren attraktiv sein könnte. Gegenwärtig befinden sich die OAS-Spreads auf einem Niveau, das seit der großen Finanzkrise nicht mehr erreicht worden ist. Last but not least: Die US-Notenbank kauft derzeit Fallen Angels-Anleihen, was deren Bewertungen zusätzlich stützt.“

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