Bitcoin-Halving pusht Konsolidierung im Mining-Sektor

  • Felix Jäger
  • LBBW AM

FRANKFURT – Das Bitcoin-Halving, welches um den 19. April erfolgen soll, sei ein entscheidender Moment für die gesamte Krypto-Branche, prognostiziert Felix Jäger von LBBW AM. Er erwartet, dass bei denjenigen, die die Funktionalität der Bitcoin-Blockchain gewährleisten, nun die Spreu vom Weizen getrennt wird.

Ab hier folgt die Marktanalyse von Felix Jäger, Manager des Investmentfonds LBBW Internet der Zukunft:

„Die Rentabilität der Bitcoin-Miner wird nach dem Halving noch stärker von ihrer Effizienz und ihren Betriebskosten abhängen“, erläutert Jäger. Die Halbierung der „Block-Rewards“ bedeute bei gleichbleibenden Preisen schließlich auch eine Halbierung des Umsatzes. „Das Überleben von kleinen und weniger professionellen Minern steht und fällt dementsprechend mit dem Bitcoin-Preis und dessen Entwicklung nach dem Halving. Kurzfristig gesehen steht der Mining-Sektor also vor einer großen Herausforderung.“

Langfristig bietet das Halving nach Einschätzung von Jäger jedoch Chancen. So könnte es zu einer Konsolidierung im Mining-Sektor beitragen, bei der nur die effizientesten Mining-Unternehmen überleben würden. „Diese werden es leichter haben. Sie müssen weniger Compute-Power aufwenden, um die ‚Block-Rewards‘ zu erhalten. Gleichzeitig wirkt die Halbierung wie ein Katalysator für technologische Verbesserung im Mining-Sektor. Das System sollte mittelfristig kosteneffizienter und nachhaltiger werden“, so Jäger.

Angebotsverknappung bei Bitcoin

Sein Kollege Alexander Prinz geht im Zuge des Halving von einem weiteren Kursaufschwung des Bitcoins aus: „Historisch hat das Bitcoin-Halving zu einem Aufwind bei Kryptowährungen geführt. Das hängt damit zusammen, dass durch das Halving eine deutliche Angebotsverknappung entsteht“, so der Krypto-Experte. Um davon zu profitieren, hält er Investments in Unternehmen für interessant, welche das Generieren von Bitcoins und anderen Kryptowährungen überhaupt erst möglich machen. Dazu gehörten insbesondere die Hersteller von Computerprozessoren. Neben dem Mining seien Halbleiter aber auch für eine Vielzahl weiterer Technologiebereiche unerlässlich.

Durch Investitionen in Chiphersteller wie NVIDIA und andere Unternehmen, die vom Bitcoin-Boom profitieren, oder Investments in stärker diversifizierte aktive Fonds könnten Anleger laut Prinz am Aufschwung der Kryptowährung partizipieren – und zwar ohne dabei hohe Risiken, die bei einer Investition in Kryptowährung durch die hohe Volatilität entstehen könnten, eingehen zu müssen.

Zurückzum Seitenanfang