36. Hedgework Talk: „Euro-Staatsverschuldung kann nur gestoppt werden, wenn die Währungsunion scheitert“

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Alle Blicke richten sich auf die Pläne der Europäischen Zentralbank (EZB), die Inflation mit Zinserhöhungen und einer strafferen Geldpolitik zu stoppen. Allerdings seien ihr die Hände gebunden, sagt Hanno Beck, Professor für Volkswirtschaftslehre, Buchautor und Wirtschaftsjournalist, im aktuellen Hedgework-Talk: „Die EZB weiß, wenn sie die Zinsen erhöht, um die Inflation zu stoppen, bekommen wir eine Euro-Staatschuldenkrise.“ Ein Zielkonflikt, der kaum zu lösen sei. Jetzt räche sich, dass der Geburtsfehler der Währungsunion, die fehlende Harmonisierung von Steuer- und Schuldenpolitik in Europa, nie geheilt wurde. „Wir haben eine monetäre Staatsfinanzierung durch die EZB, was nie hätte passieren dürfen. Die aktuelle Euro-Staatsverschuldung kann im Prinzip nur gestoppt werden, wenn die Währungsunion scheitert.“ Nötig wäre eine ergebnisoffene, ehrliche Diskussion und kein „Weiter so“ mit öffentlicher Schuldenfinanzierung.

Die weiteren Themen im Podcast:

  • Warum die EZB viel zu spät auf die hohe Inflation reagiert

  • Wie die EZB Staatschulden ermöglicht hat, anstatt Inflation zu bekämpfen

  • Warum hohe Zinsen zu einer Euro-Staatsschuldenkrise führen würden

  • Die bereits existierende Transferunion von Nord- nach Südeuropa

  • Wie Deutschland heute schon für Schulden anderer Länder mitbezahlt

  • Die nicht lösbaren Zielkonflikte zwischen Stabilität des Euro und weiterer Verschuldung von Euro-Staaten

  • Ungewöhnliche Geldanlagetipps bei hoher Inflation

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