Terminhinweis – Fair Finance Week vom 7. bis 11. November 2022

FRANKFURT – Unter dem Motto „Für Geld tun Menschen alles – sogar Gutes!“ findet vom 7. bis 11. November 2022 die diesjährige Fair Finance Week statt. Die Agenda wartet an fünf Tagen mit verschiedenen Vorträgen und Diskussionen auf. Veranstaltungsort ist das Haus am Dom in Frankfurt am Main.
Ab hier folgt die Mitteilung des Unternehmens:
Die Gesellschaft und die Finanzwirtschaft stehen vor einer epochalen Transformation. Stabil geglaubte Systeme sind überlastet. Finanzströme müssen in notwendige Veränderungsprozesse gelenkt werden. Nur wie? Dieser und weiteren Fragen widmet sich die 9. Fair Finance Week vom 7. bis 11. November 2022 in Frankfurt. An fünf Abenden diskutieren jeweils ab 19:30 Uhr Expert:innen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft unter dem Motto „Für Geld tun Menschen alles – sogar Gutes!“.
„Wer nicht will, dass wir uns in Zukunft nur noch mit Katastrophenmanagement beschäftigen, muss jetzt alle Investitions- und Konsumentscheidungen auf ‚grün‘ stellen. Das gilt für die Politik, die Wirtschaft, die Bürgerinnen und Bürger – und in ganz besonderer Weise auch für den Finanzsektor“, so der Appell von Politikwissenschaftler und Volkswirt Prof. Reinhard Loske. Und weiter: „Wir müssen bei der Bearbeitung der Klimakrise endlich vom Fußabdruck zum Handabdruck kommen, von dem, was wir an ökologischen Schäden anrichten, zu dem, was wir durch glaubwürdiges und gemeinsames Handeln tun, um Gutes zu schaffen und das Schlimmste noch zu verhindern. Der Finanzsektor kann dazu einen zentralen Beitrag leisten, wenn er sich endlich ehrlich macht und den Verlockungen des bloßen ‚Greenwashings‘ widersteht.“
Prof. Loske ist einer der Referenten der Veranstaltung. Den Auftakt der Fair Finance Week macht Dr. Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, mit einer Grußbotschaft, gefolgt vom Kämmerer der Stadt Frankfurt, Dr. Bastian Bergerhoff. Weitere spannende Impulse liefern unter anderem ein Vertreter von Fridays for Future (tba), Michael Dittrich, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, Jessica Espinoza, CEO 2X Collaborative sowie Dr. Michael Pahle vom Potsdam-Institut für Klimaforschung.
Das Fair Finance Network Frankfurt ist eine Kooperation von Banken und Finanzorganisationen am Finanzplatz Frankfurt am Main, die sich mit gemeinsamer Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit für die Stärkung der nachhaltigen Finanzwirtschaft einsetzen. Mitglieder sind die Evangelische Bank Frankfurt, GLS Bank, Invest in Visions, Oikocredit Hessen-Pfalz und Triodos Bank Deutschland.
Agenda
MONTAG, 7. NOVEMBER, 19:30 UHR
Für Geld tun Menschen alles – sogar Gutes!
Die Gesellschaft und mit ihr ihre Finanzwirtschaft steht vor einer epochalen Transformation. Stabil geglaubte Systeme sind überlastet. Risse werden sichtbar. Finanzströme müssen in dringend notwendige Veränderungsprozesse gelenkt werden. Nur wie? Was macht der Mainstream wirklich? Hilft uns die Taxonomie?
Grußbotschaft: Dr. Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz
Eröffnung: Dr. Bastian Bergerhoff, Kämmerer der Stadt Frankfurt
Impuls: Prof. Reinhard. Loske, Wissenschaftler, Politiker und Buchautor
Podium: Prof. Reinhard Loske, Dr. Sabrina Schulz, CoCEO ecconext, Annika Rittmann, Fridays for Future
Moderation: Antonia Mannweiler, Redakteurin, ARD-Finanzredaktion
DIENSTAG, 8. NOVEMBER, 19:30 UHR
Nachhaltige Angebote aus dem Mainstream – mehr Marketingstrategie als Wirkung?
Größere Marketing-Budgets der großen Akteure greifen die Nachhaltigkeitsthemen auf. Wieviel davon ist Greenwashing und gibt es tatsächlich eine Bewegung?
Impuls: Michael Dittrich, Generalsekretär, Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Podium: Wiebke Merbeth, Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bettina Bißwanger, Finanzexpertin der Verbraucherzentrale Baden Württemberg, Julia Dubslaff, urgewald e.V., Deutsche Finanzinstitutionen & Transformationskampagne
Moderation: Birgit Wetjen, Chefredakteurin, Courage
MITTWOCH, 9. NOVEMBER, 19:30 UHR
Mehr Frauen für mehr Nachhaltigkeit?
Brauchen wir für die große Transformation mehr weibliche Kompetenzen, mehr Fokus auf soziale Gerechtigkeit und Umweltverträglichkeit und weniger auf wirtschaftlichen Erfolg und Rendite? Die UN hat eine Initiative zur Förderung von Unternehmerinnen gestartet, die uns die Vorsitzende, Jessica Espinoza, vorstellt. Was bewirkt sie? Wie sehen Unternehmerinnen hier ihre Verantwortung für Nachhaltigkeit?
Impuls: Jessica Espinoza, Chief Executive Officer, 2X Collaborative
Podium: Marlene Haas, Gründerin und geschäftsführende Gesellschafterin, Lust auf besser leben GmbH, Silke Stremlau, Vorstand Hannoversche Alterskasse VVaG und Vorsitzende des Sustainable Finanzbeirats der Bundesregierung, Magdalena Senn, Referentin für Nachhaltige Finanzmärkte, Bürgerbewegung Finanzwende
Moderation: Dr. Brigitte Bertelmann, Ökonomin
DONNERSTAG, 10. NOVEMBER, 19:30 UHR
Soziale Taxonomie - es gilt Farbe zu bekennen!
Die Rüstungsindustrie sieht sich als sozial nachhaltiges Investment im Sinne einer möglichen EU-Sozialtaxonomie, die entwickelt werden soll. Die aktuell in Gang gebrachte EU-Taxonomie ist im Schwerpunkt auf den Umweltschutz ausgerichtet. Seit Atomenergie und Gas als taxonomietauglich gelten ist diese Taxonomie in der breiten Öffentlichkeit bekannt geworden und ihre Wirkung sehr umstritten. Immerhin gelten Investitionen und Geldanlagen, die den Kriterien dieser Taxonomie entsprechen auf EU-Ebene als nachhaltig.
Wie ernst meinen wir es mit Menschenrechten und den Fragen nach sozialer Gerechtigkeit, die in der Sozial-Taxonomie abgebildet sein müssten, damit sie ihren Namen dann zu Recht trägt?
Impuls: Prof. Dr. Gabriele Moos, Vorsitzende des Vorstandes der Deutschen Gesellschaft für Management und Controlling in der Sozialwirtschaft e.V., Remagen
Podium: Prof. Dr. Gabriele Moos, Ulrike Lohr, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Südwind e.V., Markus Duscha, Gründer und Geschäftsführer des Fair Finance Instituts, Heidelberg, und Mitglied im Sustainable Finance-Beirat der Bundesregierung
Moderation: Elke Pickartz, Journalistin
FREITAG, 11. NOVEMBER, 19:30 UHR
Wir brauchen Transformation - aber wer macht eigentlich was?
Um auf globale Herausforderungen wie z.B. die Klimakrise und Artensterben reagieren zu können, bedarf es enormer Anstrengungen von Politik, Wirtschaft, dem Finanzsektor und der Gesellschaft. Aber wer kann welchen Beitrag leisten und wie sieht die ideale Rollenverteilung aus?
Impuls: Dr. Michael Pahle Potsdam-Institut für Klimaforschung (PIK), AG-Leiter Klima- und Energiepolitik
Podium: Dr. Michael Pahle, Matthias Kopp, Head Sustainable Finance, WWF, N.N., Rohrdorfer Zement, Meike Gebhard, Geschäftsführerin, utopia GmbH
Moderation: Heike Leitschuh, Moderatorin und Buchautorin
Die Teilnahme an der vom Fair Finance Network Frankfurt organisierten Veranstaltung ist kostenlos und richtet sich an alle Interessierten. Weitere Infos unter:
www.fair-finance-frankfurt.de