„Muuvr - I Own What I Do – Entwicklung eines dezentralen Business Cases im Web 3.0“

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  • Michael Hartweg (li.)
  • Claus Hilpold

FRANKFURT – Claus Hilpold und Michael Hartweg, die Referenten beim 199. Hedgework, entwickeln derzeit eine dezentrale Plattform, um einer sportbegeisterten Community eine gemeinsame Interaktion zu ermöglichen. Durch Incentivierung von Aktivitäten mittels Tokens steht der Aufbau einer dezentralen Aktivitäts-Datenbank (Big Data) im Fokus. Diese erlaubt es den Teilnehmern, sowohl von den Daten zu lernen als auch diese für sich handelbar zu machen.

Hedgework: Zunächst einmal die Frage, was steckt hinter der Idee des Muuvr - I Own What I Do?
Claus Hilpold: Mit „Muuvr – I Own What I Do“ entwickeln wir derzeit gemeinsam mit einem hochqualifizierten Team eine dezentrale Sport-Plattform auf Basis der Web-3.0-Technologie, um einer wachsenden und sportbegeisterten Community die gemeinsame Interaktion auf innovative Art und Weise zu ermöglichen. Durch Incentivierung von Aktivitäten der Mitglieder („Muuvr“) mittels Tokens steht hierbei der Aufbau einer dezentralen Datenbank aus Sport- und Aktivitätsdaten (Big Data) im Mittelpunkt. Diese erlaubt es dem einzelnen Muuvr nicht nur von seinen Daten zu lernen, sondern diese auch für sich handelbar zu machen und so direkt vom Wert seiner Daten zu profitieren. Wir wollen mittels neuartiger Funktionen Brücken bauen zwischen Sport-Event-Veranstaltern, Sportartikelherstellern und den Sportlern. Die Web-3.0-Technologie liefert hier im Hintergrund neue Ansätze und Möglichkeiten.

Michael Hartweg: Des Weiteren ist es das Ziel der Muuvr-Plattform, soziale Interaktionen der Mitglieder zu ermöglichen. Gamification-Funktionalitäten sorgen dabei dafür, dass sich die Muuvrs unter anderem in entsprechenden Challenges unter Einsatz von Tokens gegenseitig motivieren, herausfordern oder sich gemeinsam auf Wettkämpfe vorbereiten. Erweitert wird das Spektrum der Möglichkeiten durch den Aufbau eines Handelsplatzes für Sportartikel und anderen relevanten Dienstleistungen, auf welchem die einzelnen Muuvrs ihre erworbenen Tokens in Wert setzen können.

Hedgework: Wer kann dabei mitmachen?
Hartweg: Mitmachen kann jeder, der regelmäßig Sport macht unabhängig davon ob Freizeitsportler oder Profisportler. Wichtig ist auch, dass keine Vorkenntnisse in Sachen Crypto notwendig sind. Wir haben die Smartphone App extra so konzipiert, dass wir den klassischen Sportler damit ansprechen wollen. Das soll andererseits natürlich nicht heißen, dass Crypto-Enthusiasten außen vor sind.

Hedgework: Muss ich selbst sportlich sein, bzw. Sport treiben, um dabei zu sein?
Hilpold: Ja. Einerseits wollen wir die Teilnehmer über die Zeit dazu bewegen, aktiver zu sein und sich mehr zu bewegen – und andererseits geht es bei der Muuvr-Anwendung schlussendlich darum, Sportdaten in einer dezentralen Art und Weise zu sammeln und für Research-Institute oder andere interessierte Parteien aufzubereiten und für die aktiven Nutzer der App in Wert zu setzen.

Hedgework: Wie wird das Ganze zu einem Investmentthema?
Hartweg: Wenn es dem Muuvr-Team gelingt, eine ansprechende Dienstleistung aufzubauen und rund um Muuvr eine stark wachsende Community zu etablieren, so dass entsprechende Netzwerkeffekte einsetzen können, dann sind die Voraussetzungen gegeben, dass Muuvr auch in kommerzieller Hinsicht ein Erfolg werden kann, da mit einer wachsenden Community und den damit einhergehendem wachsenden Transaktionsvolumen die Nachfrage nach dem Token stetig steigt.

Hedgework: Auf welche Art können Außenstehende investieren?
Hilpold: Der Muuvr-Token kann auf verschiedene Art und Weise erworben werden.
Zum einen über die entsprechende sportliche Aktivität und die damit verbundene Generierung und dem zur Verfügung stellen von Sportdaten. Oder im Rahmen eines Private-Token-Sales, bei welchem vorrangig Strategische Partner aber auch Beta-Tester unserer Muuvr-App Berücksichtigung finden. Später ist auch geplant, den Muuvr-Token an entsprechenden Crypto-Börsen zu listen.

Hedgework: Welchen Benefit haben Sie davon?
Hartweg: Wir, das Team hinter Muuvr, verbinden damit unsere Leidenschaft zum Sport und zur Crypto-Welt mit einem Business Case. Diesen zu etablieren und andere Menschen zum Sport und zu einem gesünderen Leben zu motivieren ist unser Antrieb. Sollten wir hierbei erfolgreich sein, sollte es auch dazu führen, dass unsere Muuvr-Tokens, in welche wir selbst substanziell mit eigenem Geld investiert haben, an Wert zunehmen dürften.

Hedgework: Wie weit ist das Projekt bislang gediehen?
Hilpold: Stand heute haben wir einen POC – einen sogenannten Proof of Concept – bereits programmiert, das heißt, es gibt eine erste App für das Smartphone. Wir gehen davon aus, dass wir zu Jahresbeginn so weit sind, das Beta-Testing zu beginnen und entsprechend interessierte User onzuboarden. Die hinter dem ganzen Projekt stehenden Tokenomics, das heißt, die ganze monetäre Incentivierung sind in verschiedensten Workshops ebenfalls weitgehend definiert und derzeit mit den Anwälten in einem Legal Review. Wir gehen davon aus, das Beta-Testing im ersten Halbjahr 2023 abzuschließen und dann im Sommer 2023 in der Breite live zu gehen.

Hedgework: Wie groß ist die Community bereits?
Hartweg: Es finden derzeit verschiedene Gespräche mit möglichen strategischen Partnern statt und das Feedback ist bis dato ausnahmslos sehr positiv. Die Idee ist, durch neuartige Funktionalitäten einige große Multiplikatoren im Bereich der Eventorganisatoren zu gewinnen, um auf diese Weise in der Anfangsphase möglichst schnell Reichweite zu generieren und zu wachsen. Im ersten Jahr haben wir es uns zum Ziel gesetzt, bis Sommer 2024 mindestens 100.000 aktive Nutzer zu mobilisieren.

Hedgework: Was dürfte für Investoren letztlich dabei herauskommen – ein sportlicher Mehrwert oder auch ein finanzieller?
Hartweg: Im Vordergrund steht für uns in der Tat, einen Mehrwert für die sportbegeisterte Community zu schaffen. Jeder einzelne Sportler generiert heute über seine Aktivität und die entsprechenden Daten einen Wert, für den er nicht entschädigt wird. Dies wollen wir ändern und in einem zweiten Schritt immer mehr Menschen zur Bewegung animieren. Nur wenn es uns gelingt, in einer innovativen Art und Weise eine entsprechend aktive Community aufzubauen und diese auf Dauer zu aktiven Nutzern der Muuvr-App zu machen, haben wir unser Ziel erreicht. Dann sollten dem sportlichen Mehrwert auch finanzielle Erfolge folgen.

Claus Hilpold
Claus ist Gründer der POLARIS Investment Advisory AG in Zürich, einem spezialisierten Vertriebsunternehmen für Fonds im Segment der alternativen Investments an institutionelle Investoren in Europa. Zuvor war er zuständig für das Business Development in Deutschland und Österreich bei Harcourt Investment Consulting AG und davor Teil des Derivate- und Strukturierungsteams der Commerzbank AG in Frankfurt. Er ist ferner einer der Mitgründer der L1 Digital AG in Zürich, einem FINMA-regulierten Investment Manager im Bereich Blockchain. Begeistert von den Möglichkeiten der Blockchain-Technologie in Verbindung mit der Kryptografie und als leidenschaftlicher Hobbyläufer ist er Co-Initiator von Muuvr.io.

Michael Hartweg
Michael ist ein Unternehmer und Investor mit mehr als 25 Jahren Erfahrung in der Investment-und Finanzindustrie. Als Gründungspartner von Leonteq Securities war er mitverantwortlich für den Aufbau und die Entwicklung eines der erfolgreichsten Fintech-Unternehmen, welches seit Oktober 2012 an der Schweizer Börse gelistet ist. Zuvor hatte er verschiedene Senior-Positionen im Handel und der Strukturierung von Finanzprodukten bei der Commerzbank und Goldman Sachs inne. Michael studierte an der Universität Karlsruhe Diplom-Wirtschaftsingenieurwesen und ist ein leidenschaftlicher Triathlet und Sportfan. Heute investiert er in und berät dabei Firmen im Finanz-, Technologie- und Sportbereich und ist Co-Initiator von Muuvr.io.
Weitere Informationen: www.muuvr.io

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