Lyxor AM: Kann ESG die Performance optimieren?

- François Millet
- Lyxor AM
FRANKFURT — „ESG-Investoren müssen keine Kompromisse hinsichtlich der Performance ihres Portfolios eingehen“, ist das Fazit eines Research-Papers von Hause Lyxor AM. „Eine Strategie mit Positiv-Screenings auf Basis von ESG-Scores kann das ESG-Profil sowohl bei passiven als auch bei aktiven Portfolios erhöhen“, so Lyxor-Manager François Millet.
Ab hier folgt die unredigierte Mitteilung des Emittenten:
Lyxor Asset Management ("Lyxor") hat ein neues Research-Paper veröffentlicht, das sich mit einer der aktuellsten Fragen für Investoren befasst: Ob sich Investitionen unter Berücksichtigung der Kriterien Umwelt, Soziales und der Unternehmensführung (Environmental, Social, Governance; ESG) negativ auf die Rendite eines Portfolios auswirken?
Lyxor kommt in diesem Research-Paper zu dem Ergebnis, dass ESG-Investoren keine Kompromisse hinsichtlich der Performance eingehen müssen. Im Gegenteil: Eine auf ESG-Scores basierende Screening-Strategie kann das ESG-Profil von Smart-Beta-Portfolios erhöhen, ohne dabei die risikoadjustierten Renditen zwangsläufig zu reduzieren.
Dieses Ergebnis wird durch eine neue Studie der Lyxor Dauphine Research Academy sowie durch Erkenntnisse des Lyxor-internen Research-Teams unterstützt. Fabio Alessandrini und Eric Jondeau, Forscher der Universität Lausanne, haben in dem Zusammenhang festgestellt, dass sich eine Ausschluss-Strategie auf Basis von ESG-Scores der zugrundeliegenden Unternehmen nicht negativ auf die Performance eines Portfolios auswirkt. Grundlage dieser Untersuchung ist eine Analyse der zurückliegenden Performance eines Aktienuniversums, vertreten durch den MSCI All Country World Index im Zeitraum von 2007 bis 2018.
Durch den Einsatz eines ESG-Filters verbesserte sich sogar in den meisten Fällen die Performance von Portfolios mit Risikofaktoren und das auch auf risikoadjustierter Basis. So hätte sich beispielsweise ein Ausschluss aller Unternehmen mit einem ESG-Rating unterhalb des Medians – also 50 Prozent der zugrundeliegenden Unternehmen – aus einem europäischen Aktienportfolio positiv ausgewirkt: Über einen Zeitraum von zehn Jahren hätte so eine zusätzliche Rendite von 2,3 Prozent pro Jahr erzielt und gleichzeitig die Volatilität um 1,6 Prozent gesenkt werden können.
Das Research-Paper von Lyxor liefert zudem zahlreiche statistische Belege für ein steigendes Interesse an ESG-Investments. Nachhaltige Vermögenswerte, einschließlich aktiv und passiv verwalteter ESG-Fonds, erreichten demnach zu Ende 2018 einen Wert von mehr als 31 Billionen US-Dollar – ein Plus von 34 Prozent seit 2016. Damit machen sie derzeit einen Anteil von 39 Prozent am weltweit professionell verwalteten Vermögen[1] aus.
„Obwohl der Großteil der auf ESG-Kriterien basierenden Vermögenswerte nach wie vor aktiv gemanagt wird, ist auch bei ESG-Investoren ein Trend in Richtung Indexfonds erkennbar“, sagt François Millet, Head of ETF Strategy, ESG and Innovation bei Lyxor Asset Management. „Lyxor betrachtet ETFs und ESG als eine ideale Kombination und erwartet, dass dieses Segment des europäischen ETF-Marktes deutlich wachsen wird“, so Millet weiter. In Europa beispielsweise sei das passiv verwaltete ESG-Fondsvermögen in den vergangenen fünf Jahren um 35 Prozent pro Jahr gewachsen, verglichen mit 11 Prozent Wachstum bei aktiv verwalteten ESG-Fonds.
Ein Fokus auf ESG-basierte Produkte bedeute jedoch nicht, Kompromisse bei der erwarteten Performance einzugehen, wie die Studie der Lyxor Dauphine Research Academy zeigt: „Die Verbesserung des ESG-Profils eines Portfolios geht nicht zulasten der Performance. In einigen Fällen kann es sogar zu höheren Renditen führen“, erklärt Marlène Hassine Konqui, Head of ETF Research bei Lyxor Asset Management. „Und da ESG-Informationen immer verfügbarer und verlässlicher werden, entstehen immer mehr indexbasierte Strategien zur Einbettung von ESG-Eigenschaften.“
[1] Laut Berechnungen der Boston Consulting Group beliefen sich die weltweiten AuMs im Jahr 2017 auf 79,2 Billionen US-Dollar.