„I love volatility“

  • Uwe Lill
  • GFD Finanzkommunikation

FRANKFURT — Als Roy Niederhoffer von R.G. Niederhoffer Capital Management, Inc., New York, am 22.10.2019 auf der Kepler Alternative Investment Conference in London ans Rednerpult schritt, war ihm die Aufmerksamkeit aller sicher. Anstatt im feinen Zwirn zu erscheinen, wie es bei solchen Konferenzen die Regel ist, trug der Amerikaner ein Schlabber-T-Shirt mit dem schönen Aufdruck „I love volatility“. Und in der Tat, die jüngsten von ihm veröffentlichten Zahlen zeigen, dass es durchaus Spezialisten im AI-Bereich gibt, die angesichts dieser turbulenten Börsenzeiten positive Ergebnisse erwirtschaften können. Alleine bis 20. Februar 2020 haben seine beiden Fonds year-to-date 7,2 bzw. 11,7 Prozent Plus eingefahren. Interessierten sei die Seite www.niederhoffer.com empfohlen.

Natürlich kamen die meisten Vermögensverwaltungsansätze mit dem Volatilitäts-Spike nicht gut zurecht. Der höchste Anstieg des VDAX-New seit 2012 hat tiefe Löcher in die meisten Depots gerissen. Und wieder ist festzustellen: Es gibt keine lineare Extrapolation von Trends. What goes up – must come down. Aber fragen wir uns doch einfach einmal mit gesundem Menschenverstand: Nach so vielen Jahren der Hausse an Aktien- und Anleihenmärkten ist eine Korrektur doch wirklich keine Überraschung. Dass es irgendeines Auslösers bedarf, ist klar. Heute heißt er halt Coronavirus. Aber für viele gibt es sicher jetzt auch wieder gute Kaufgelegenheiten. Ich bin natürlich sehr gespannt auf die ersten Auswertungen, wie sich die Alternativen Strategien in diesem Umfeld geschlagen haben.

Was uns auf jeden Fall bleibt, ist die Regulierung. Und da hat unsere Referentin des 172. Hedgeworks – Frau Dr. Magdalena Kuper vom BVI – ihr Publikum mit ihrem Fachvortrag begeistert. Die wichtigsten Entwicklungen können Sie im Interview zum Thema „EU Green Deal: Neue Regeln zur Nachhaltigkeit bei Finanzprodukten“ hier nachlesen. Des Weiteren finden Sie in der neuesten Ausgabe der Hedgework News ein Interview mit Vince Feng, der den KLS Arete Macro Fund betreut und auch Teilnehmer des Liquid Alternative & Absolute Return Symposiums sein wird, das Kepler Partners LLP am 19. März in Frankfurt abhalten wird. Darüber hinaus möchte ich auf einen weiteren interessanten Termin in Frankfurt hinweisen: Am 31. März lädt die internationale Wirtschaftskanzlei AC Tischendorf zu einem ESG Breakfast. Mehr Informationen finden Sie in einer eigenen News dazu.

Viel Spaß auch bei der Lektüre aller weiteren Artikel dieses Newsletters. Sie haben selbst Interesse, einen Beitrag zu schreiben? Sprechen Sie mich an. Ich freue mich darauf: lill@hedgework.de

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