Gold-Comeback – Sicherer Hafen in unsicheren Zeiten

- Marko Behring
- Fürst Fugger
FRANKFURT – Steigende Zinsen und ein schwächelnder US-Dollar haben in der ersten Jahreshälfte an Gold-Investments zweifeln lassen. Laut Marko Behring von der Fürst Fugger Privatbank hätten jedoch gerade die jüngsten geopolitischen Entwicklungen gezeigt, dass es bei Gold um mehr gehe als um Zinsen oder einen regelmäßigen Kupon.
Ab hier folgt die Mitteilung der Gesellschaft:
„Die Reaktion des Goldpreises auf die Ereignisse in Nah-Ost zeigen, dass Gold nach wie vor als eine Art Versicherungsprämie gegen geopolitische Risiken und Unwägbarkeiten am Finanzmarkt gesehen wird – und dass Anleger diese Prämie gerne bezahlen“, sagt Marko Behring, Leiter Asset Management der Fürst Fugger Privatbank. Genau dieser Diversifikations- und Absicherungsaspekt habe zuletzt wieder eine größere Rolle gespielt.
Gold als Kriseninvestment …
Darüber hinaus gebe es aber auch historische Gründe, gerade jetzt über Gold nachzudenken. Etwa beim Blick in die Statistik, so Behring: „Es hat sich gezeigt, dass Gold am Ende eines Zinsanhebungszyklus besonders gut abschneidet.“ So habe Gold nicht nur nach dem Platzen der Dotcom-Blase eine erstaunliche Performance hingelegt, sondern auch später in vergleichbaren Situationen: Nach 2007 sei Gold als Sicherheit gegen die um sich greifende Bankenkrise gefragt gewesen und habe im Jahr 2010 sogar erstmals die Barriere von 1000 US-Dollar pro Feinunze knacken können.
… sowie als stabilisierende Beimischung
Für Behring bestehe eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass der aktuelle Zinsgipfel bereits erreicht sein könnte. Und das sei ein Argument für Gold: „Zusätzlich zu den positiven Diversifikationsaspekten angesichts geopolitischer Unruhen sehen wir Gold auch als stabilisierende Beimischung nach einem dynamischen Zinsanhebungszyklus.“
Absicherung gegen geopolitische Risiken und positive Performance nach Zinsgipfeln in den letzten 20 Jahren – dies seien zwei gute Gründe, sich etwas von dem Edelmetall ins Depot zu legen, rät Marko Behring: „Es muss ja kein physisches Gold sein, aber Anleger sollten Gold weiterhin als einen wichtigen Faktor für die Diversifikation in ihren Portfolios berücksichtigen.“ Trotz oder gerade wegen der angestiegenen Zinsen.