Die Weissagung der Cree

  • Uwe Lill
  • Hedgework

FRANKFURT — Es gibt keinen Planeten B. Dieser Spruch, der uns gewöhnlich in den Nachrichten im Zusammenhang mit Aktivitäten rund um das Thema Erderwärmung ins Auge springt, gilt auch für die Finanzmärkte. Wer wie ich in den siebziger und achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts sozialisiert wurde, erinnert sich vielleicht noch an die damals gern zitierte Weissagung des indianischen Stammes der Cree: „Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet und der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“

Diesen prophetischen Satz kann man heute in seinen einzelnen Bestandteilen spezifischen Social Development Goals zuweisen. Insgesamt 17 SDGs bilden die einzelnen Zielbereiche ab, die dringend einer Verbesserung bedürfen, damit wir alle nicht in die Kalamität bezüglich der Suche nach einem Planeten B kommen. Dass man Geld nicht essen kann, dürfte klar sein. Aber im übertragenen Sinne kann Geld dafür sorgen, dass es um eine nachhaltige Nahrungsversorgung für alle Menschen besser steht. Die Lenkungsfunktion der Kapitalmärkte ist hier extrem wichtig – und die damit zusammenhängende Regulatorik ist das notwendige Flussbett, damit die Liquidität auch ankommt, wo sie hinsoll.

In diesem Zusammenhang ist Wissen wichtig. Und Kommunikation darüber. Beides wird in vorbildlicher Weise von Verbänden wie dem Bundesverband Alternative Investments (BAI) übernommen. So hat der BAI Workshop Sustainable Finance & ESG Anfang des Monats rund 200 Teilnehmern interessante Einsichten gebracht. Bleibt zu hoffen, dass all diese Aktivitäten zu einem Schärfen der Maßnahmen Richtung Nachhaltigkeit führen. Und dass die Weissagung der Cree nicht eintreten muss.

Bleiben Sie gesund und investieren Sie richtig!

Alles Gute, Ihr

Uwe Lill

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