COVID-19 als Bewährungsprobe für Alternative Investments

  • Sven Czermin
  • FERI

BAD HOMBURG – Alternative Investments sollen in extremen Marktphasen als stabilisierendes Element wirken und helfen, die Risiken in der Kapitalanlage zu reduzieren, erklärt FERI-Manager Sven Czermin. Eine erste Einschätzung zeigt, dass Private Equity und Hedgefonds diese Aufgabe größtenteils erfüllt haben.


Ab hier folgt die unredigierte Mitteilung des Emittenten:

Durch die Corona-Pandemie droht im Jahr 2020 erstmals seit der großen Finanzkrise von 2008 und 2009 weltweit wieder eine tiefe Rezession. Davon betroffen sind auch viele Portfoliounternehmen im Besitz von Private-Equity-Gesellschaften. Wie stark die Unternehmensbewertungen tatsächlich sinken werden ist derzeit noch nicht absehbar, denn die meisten M&A-Prozesse liegen im Moment auf Eis und vielen Unternehmen fällt es schwer, einen verlässlichen EBITDA-Forecast für 2020 aufzustellen. Doch ein Blick zurück auf die große Finanzkrise sollte den Investoren Mut machen. Damals war das Transaktionsvolumen ebenfalls stark abgefallen. Exit-Prozesse mussten verschoben werden und die Beteiligungen wurden länger gehalten als ursprünglich vorgesehen. Allerdings erholten sich die Private-Equity-Märkte relativ schnell und ein Großteil der Private-Equity-Manager ging gestärkt aus der Finanzkrise hervor.

Investoren halten Ausschau nach chancenreichen Investments

Eine Vielzahl von Analysen zeigen, dass Investitionen, die in den Jahren 2009 bis 2012 getätigt wurden, mit die höchsten Renditen erzielten. „Einiges spricht dafür, dass sich dieses Muster jetzt wiederholen wird. Insgesamt dürfte das Wachstum der Beteiligungsbranche durch die Corona-Krise nur vorübergehend verlangsamt werden“, sagt Sven Czermin, Co-Head of Private Equity von FERI Trust.
Für eine relativ schnelle Erholung spricht auch, dass Private-Equity-Investoren über sehr viel Dry Powder verfügen. Ähnlich wie in den Jahren nach 2008 dürften die Käufer deshalb bald damit beginnen, nach chancenreichen Investments Ausschau zu halten. „Gerade bei Primärtransaktionen und bei kleineren Transaktionen könnten sich für spezialisierte Investoren in den kommenden Monaten wieder attraktive Kaufgelegenheiten ergeben“, erläutert Czermin. Viele Private Equity-Häuser hätten eine hohe operative Expertise und seien aufgrund ihrer Spezialisierung in der Lage, Trends zu identifizieren und in Investments umzusetzen. Durch Corona hätte auch die digitale Transformation einen Schub erhalten, so dass Technologieinvestitionen aktuell attraktive Wachstumschancen bieten.

Hedgefonds begrenzen Verluste

Der Corona-Crash hat auch vor dem Hedgefonds-Universum nicht haltgemacht, wenngleich die Verluste hier deutlich geringer ausfielen als am Aktienmarkt. So sind etwa die breiten Hedgefonds-Indizes nach dem Corona-Crash mit einem Minus von 7,0 Prozent bei weitem nicht so tief gefallen wie die wichtigsten Börsen weltweit. Einzelne Hedgefonds-Strategien konnten sich sogar gegen den Negativtrend stemmen. Besonders gut schnitten Global Macro-Hedgefonds ab, bei denen das Management auf langfristige übergeordnete makroökonomische Trends setzt. Auch mit Arbitrage-Strategien, die auf Preisdifferenzen oder den Eintritt bestimmter Ereignisse spekulieren, konnten Investoren in den zurückliegenden Monaten gute Ergebnisse erzielen.

„Bei Hedgefonds kommt es immer auf die Performance der jeweiligen Einzelstrategie an. Die Vielfalt der Anlagekonzepte sorgt dafür, dass sich praktisch in jeder Marktkonstellation Chancen bieten. Es müssen nur die richtigen Manager selektiert werden“, sagt Marcus Storr, Head of Alternative Investments bei FERI Trust.

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