China so günstig wie seit 20 Jahren nicht mehr

  • Jörg Ahlheid
  • Director Business Development
  • Pzena Investment Management

FRANKFURT – „Gemessen am Kurs-Buchwert-Verhältnis von unter 2 ist der MSCI China günstig wie zuletzt vor 20 Jahren“, betont Jörg Ahlheid, Director Business Development bei Pzena Investment Management. Der Deep-Value-Investor ist auf der Suche nach interessanten Einstiegschancen.

Ab hier folgt die Mitteilung der Gesellschaft:

China – das Ende eines großen Wirtschaftstraums? Per Ende Juni ist der MSCI China auf Basis der Gesamtrendite seit dem Covid-19-Tief von vor mehr als drei Jahren noch mal um 8% gefallen (in USD), während der Rest der Entwicklungsländer über 83 % gestiegen ist. Der S&P 500 hat sich in diesem Zeitraum mehr als verdoppelt. Für viele Investoren hat das Land der Mitte nicht gehalten, was sie sich versprochen haben: Die neue Wirtschaftslokomotive stottert, kaum dass sie überhaupt Fahrt aufgenommen hat, und sie wenden sich enttäuscht ab.

Kurs-Buchwert-Verhältnis von unter 2

Als aktiver Investor hat Pzena Investment Management einen anderen Blick auf das gleiche Bild: Gemessen am Kurs-Buchwert-Verhältnis von unter 2 ist der MSCI China günstig wie zuletzt vor 20 Jahren. Wo stehen die vielversprechenden chinesischen Unternehmen heute, auf denen sich die Hoffnungen begründet und die Bewertungen in zwei Dekaden immer wieder befeuert haben? Wenn die Lokomotive stottert, kann das verschiedene Ursachen haben, die zwar auf sie abstrahlen, ihre Geschäftsmodelle aber nicht zwangsläufig beeinflussen.

Überreaktionen schaffen Chancen

Nach der Bankenkrise im Frühjahr, die einige Einstiegschancen für Pzena in Europa mit sich gebracht hat, waren die Deep-Value-Experten aus New York in diesem Monat vor Ort in China, um sich ein eigenes Bild zu machen. „Wenn wir über den Markt sprechen, dann sprechen wir von Marktteilnehmern in der Breite. Gerade hier lohnt aber der zweite Blick“, sagt Jörg Ahlheid, Director Business Development and Client Services bei Pzena mit Sitz in Frankfurt. Sein Fazit: „Überreaktionen aufgrund von Enttäuschungen und Algorithmen schaffen Chancen. Gerade in Ländern, in denen die Geschäftsmodelle von führenden Unternehmen seltener von Analysten im Kontext der wirtschaftlichen Gesamtlage bewertet werden, kann sich dieser exklusive Blick mit einer realistischen Zielperspektive für alle Beteiligten auszahlen.“

Pzena sucht auch in den Emerging Markets nach den günstigsten 20% an interessanten Anlagemöglichkeiten. Das US-Haus verfolgt einen klassisch wertorientierten, forschungsbasierten Ansatz seit Gründung vor mehr als 27 Jahren. Seit 2008 wird die Strategie auch in Schwellenländern umgesetzt.

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