Capitulum: Hitzeschäden an Rentenmärkten bieten Chancen

BERLIN — Die politischen Änderungen in den USA, gepaart mit dem dünnen Handel über die Sommermonate, hätten zu teils extrem verzerrten Kursen an Rentenmärkten geführt, sagt Lutz Röhmeyer von Capitulum. Das Ergebnis sei, dass 2018 zu den vier negativsten Jahren für Anleihen wurde. Buy-and-Hold-Anleger sollten die daraus resultierenden Chancen nutzen.


Ab hier folgt die unredigierte Mitteilung des Emittenten:

Starke Kursverluste der Staatsanleihen Argentiniens und der Türkei sorgten in den letzten Wochen für Schlagzeilen. Noch stärker traf es oftmals jedoch die in diesem Zusammenhang weniger beachteten Papiere. So stiegen trotz geringem Verschuldungsgrad und kurzen Restlaufzeiten von wenigen Monaten die Renditen von US-Dollar-Anleihen der staatlichen türkischen Exportbank auf über 20% an. Schon kleinste Gerüchte über Sanktionsverschärfungen gegen Russland ließen die Kurse der dortigen Anleihen in Euro über Nacht um 10% im Kurs fallen. Selbst die US-Dollar-Anleihen Sambias, in Afrika mit großem Rohstoffreichtum gesegnet, sanken tiefer im Kurs als die seit fast zwei Jahren aufgrund des Staatsbankrotts nicht mehr bedienten Anleihen des Nachbarn Mosambiks.

Hintergrund sind die von den USA ausgehenden politischen Veränderungen und deren mögliche negative Auswirkungen auf die Schwellenländer. Bedingt durch den dünnen Handel über die Sommermonate traten teils extrem verzerrte Kursbilder an den globalen Rentenmärkten auf. Eine große Sorge ist dabei auch die abnehmende Liquidität, die in Folge der weiteren geldpolitischen Normalisierung erwartet wird. Bereits jetzt sehen wir vielfach Zurückhaltung bei institutionellen Anlegern, die entweder neue Investitionen einstellen oder auf nur noch liquide Anlagen bündeln. Deren Befürchtung ist es, während der nächsten globalen Rezession bei dann sinkenden Handelsumsätzen nicht mehr aus Ihren Anleihepositionen herauszukommen.

Somit zählt das Jahr 2018 bislang zu den vier negativsten Jahren, die es jemals für Anleihesegmente außerhalb traditioneller Staatsanleihen gab. Jedoch ist die aktuelle Konjunkturlage keinesfalls mit den anderen Extremjahren der Asienkrise und dem Zahlungsausfalls Russlands 1998, dem Platzen der Technologieblase 2001 oder gar der globalen Finanzmarktkrise 2008 vergleichbar. Angesichts der aktuellen Marktentwicklung entsteht vielmehr der Eindruck, dass der eigentlich positive Ausstieg aus den Maßnahmen zur Krisenbewältigung völlig irrational als dramatischer angesehen wird als der eigentliche Auslöser.

Anleger, die mit einem längerfristigen Buy-and-Hold-Ansatz agieren, sollten die sich aktuell bietenden Chancen der Rentenmärkte ausnutzen. Bei weiterhin auskömmlichem Wachstum der Konjunktur und sich normalisierendem Handelsvolumen an den Märkten im Herbst werden sich die attraktiven Bonitätsaufschläge der Anleihen wieder verringern und entsprechende Kursgewinne zusätzlich zu den ohnehin überdurchschnittlichen Zinseinnahmen auflaufen. Da bei einem positiven Konjunkturumfeld aber auch mit weiter steigenden Zinsen und somit fallenden Anleihekursen zu rechnen ist, sollte man in Fonds investieren, die diese Risiken aktiv absichern. Für den Anleger, der darüber hinaus auch Schwankungen aus Anleihen in fremden Währungen vermeiden möchte, empfiehlt sich der Capitulum Rentenstrategie optimiert Universal (ISIN:DE000A2H7NT3). Das sehr breit diversifizierte Anleiheportfolio weist nach Abzug aller Kosten aktuell eine durchschnittliche jährliche Ablaufrendite von 5,2% auf.

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