BlackRock: Selbstverpflichtung zu Nachhaltigkeit als neuer Investmentstandard

- Dirk Schmitz
- BlackRock
FRANKFURT – BlackRock macht Nachhaltigkeit mit einer Reihe von Maßnahmen zu seinem neuen Investmentstandard, erklärt BlackRock-Manager Dirk Schmitz. Damit integriert der Vermögensverwalter Nachhaltigkeit umfassend in den Investmentprozess.
Ab hier folgt die unredigierte Mitteilung des Emittenten:
BlackRock fühle sich auf dem Weg zu mehr zu Nachhaltigkeit zum einen durch die Tatsache bestärkt, dass nachhaltige Anlagestrategien angesichts der erhöhten Volatilität im Zuge der Corona-Krise bessere Ergebnisse erzielten als traditionelle Ansätze. So hätten nach Angaben von Morningstar 51 von 57 Nachhaltigkeits-Indizes ihre jeweilige traditionelle Variante übertroffen. Zudem hätte sich auf der Ebene einzelner Unternehmen während des Abverkaufs an den Märkten ein statistischer Zusammenhang zwischen Nachhaltigkeits-Merkmalen und der Wertentwicklung der entsprechenden Aktien gezeigt.
„Zum anderen ist die Nachfrage vonseiten der Anleger weiter gestiegen, was zu Mittelzuflüssen in Rekordhöhe führte“, führt Dirk Schmitz weiter aus. „Global und branchenweit verbuchten nachhaltige Publikumsfonds und ETFs im ersten Quartal unter dem Strich 40,5 Milliarden Dollar (37,6 Milliarden Euro) frisches Kapital“, so der Country Head Deutschland, Österreich und Osteuropa bei BlackRock.
„Die mehrjährigen Initiativen, die BlackRock im Januar angekündigt hat, umfassen drei Bereiche: erstens nachhaltige, robuste und transparente Portfolios, zweitens besserer Zugang zu nachhaltigem Investieren sowie drittens stärkeres Engagement und mehr Transparenz bei Abstimmungsverhalten und Investment-Stewardship-Aktivitäten.
Vor diesem Hintergrund hat BlackRock in den vergangenen Monaten folgende Maßnahmen umgesetzt bzw. eingeleitet:
- Stärkere Integration von Nachhaltigkeit: Bis Ende 2020 werden ESG-Kriterien in den 5600 aktiv gemanagten Anlageportfolios, in denen BlackRock 1,7 Billionen Euro Kundenvermögen verwaltet, vollständig integriert. Ende April war dies bereits zu 70 Prozent der Fall.
- Ausstieg aus Kraftwerkskohle: BlackRock hat sich von allen Investitionen (Aktien und Anleihen) in Unternehmen getrennt, die mehr als 25 Prozent ihrer Umsatzerlöse aus der Kohleproduktion erwirtschaften.
- Erweiterung aktiv gemanagter Nachhaltigkeits-Strategien: Seit Jahresanfang ergänzt u.a. der Global Equity Impact Fund, der mit den IFC Operating Principles der Weltbank in Einklang steht, BlackRocks Angebot in Europa. Ebenfalls neu ist der BGF ESG Fixed Income Global Opportunities Fund – der erste flexible Anleihenfonds auf BlackRocks Luxemburger Plattform, der im Rahmen der europäischen Fondsrichtlinie UCITS aufgelegt ist.
- Neue ESG-Daten und -Analysen: Für die Community seines Risikoanalyse- und Anlageverarbeitungssystems Aladdin entwickelt BlackRock eine ESG-Intelligence-Plattform, um ESG-Faktoren zu integrieren und deren finanziellen Auswirkungen besser verstehen zu können. Zudem gab der Vermögensverwalter Anfang Mai eine strategische Partnerschaft mit der Rhodium Group bekannt, einem führenden unabhängigen Klimaforschungsunternehmen. Dessen Daten wird BlackRock mit seinen eigenen Risikomodellen kombinieren. Ziel der Zusammenarbeit ist die Entwicklung von Analyseverfahren für Klimarisiken, die sich weltweit auf verschiedene Anlageklassen auswirken können.
- Ausbau von ESG-ETFs: Seit Januar hat BlackRock in Europa, den USA und Kanada 16 neue ESG-ETFs aufgelegt. Für die kommenden Monate sind elf weitere ESG-ETFs geplant.
- Innovative nachhaltige Geldmarktfonds: BlackRock hat die branchenweit erste ökologisch nachhaltige Geldmarktstrategie aufgelegt. Inzwischen verwaltet die Cash-Management-Produktreihe 11 Milliarden Euro. Damit ist nachhaltige Geldanlage nun auch in einem bis dato neuen Bereich möglich.
- Integration von Nachhaltigkeit in Modellportfolios: Seit Januar hat BlackRock ESG-Modellportfolios aufgelegt, als zentrale Komponenten der Produktpaletten in Europa und den USA. Darüber hinaus wurden die Target-Allocation- und Managed-Index-Portfolios in den USA und in Europa um ESG-Produkte ergänzt. Zudem wurden ESG-konforme Bausteine in die BlackRock Managed Index Portfolios (BMIPs) und Target Allocation Portfolios in Europa und den USA einbezogen.
- Noch transparenterer Investment-Stewardship-Ansatz: Die Prioritäten für den Dialog mit den Unternehmen, in die BlackRock treuhänderisch im Auftrag seiner Kunden investiert, wurden in diesem Jahr erstmals mit den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung (UN SDGs) abgeglichen. Dazu gehören unter anderem Geschlechtergleichstellung sowie bezahlbare und saubere Energie. BlackRocks Investment Stewardship Team (BIS) veröffentlichte erstmals eine komplette Liste der 688 Unternehmen, mit denen es im ersten Quartal 2020 im Dialog stand – einschließlich der Themen, die Gegenstand dieses Engagements waren.“
BlackRocks aktuelle Studie zur Widerstandsfähigkeit und zum Wachstum nachhaltiger Geldanlagen auch in der Corona-Krise finden Sie unter diesem Link.