Berenberg: Ende des Wachstumszyklus nicht in Sicht
HAMBURG — Bernd Meyer, Chefanlagestratege des Wealth and Asset Managements von Berenberg, erwartet, dass politische Risiken weiterhin das bestimmende Thema an den Märkten sein werden. So stehen etwa die notwendige Konkretisierung des Brexits und die US Midterm Elections auf dem Programm und auch eine Verschärfung des Handelskonfliktes mit den USA oder wieder aufkeimende Befürchtungen eines Euro-Austritts Italiens könnten das Sentiment belasten. Dies ist jedoch nicht das Basiszenario von Berenberg.
Vielmehr sagt Meyer: "Wir erwarten, dass die politischen Unsicherheiten im zweiten Halbjahr abebben und die Stabilisierung des Wirtschaftswachstums im Euroraum und in Japan wieder zu synchronerem Wachstum der Regionen führt. Ein Ende des Wachstumszyklus ist nicht in Sicht. Löhne, Rohstoffpreise und die Inflation sollten weiter langsam anziehen und die Zentralbankzinsen in den USA sollten steigen."
Über die einzelnen Anlageklassen sagt er: "Basiseffekte durch Ölpreis- und Währungsentwicklungen könnten entsprechend im Sommer eine erneute Welle von Zins- und Inflationsängsten auslösen – Anleiherenditen dürften mit abnehmender Zentralbankunterstützung steigen. Anleihen sicherer Häfen lassen vorerst keinen positiven Gesamtertrag erwarten. Solides Wachstum der Unternehmensgewinne sowie keinesfalls übertriebene Bewertungen sprechen damit weiterhin strategisch für Aktien. Selbst bei leichter Bewertungseinengung, als Resultat steigender Zinsen, bieten Aktienanlagen noch Potenzial."
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