Bei Liquid Alternatives öffnen sich Chancen für direktionale Strategien

  • Kier Boley
  • UBP

FRANKFURT – Inflation, Zinswende, Krieg in der Ukraine und Lockdowns in China ließen im zweiten Quartal die Kurse bei Anleihen und Aktien fallen, was nicht spurlos an den meisten liquiden alternativen Anlagestrategien vorbeigegangen sei, wie Kier Boley von UBP betont. Nun sieht er Chancen für Makro- und Rohstoffstrategien sowie für Distressed-Manager.

Ab hier folgt die Mitteilung der Gesellschaft:
„Im Bereich von Equity Long/Short-Strategien bevorzugen wir aktuell Strategien, die wenig Marktexposure haben. Aber bald könnte für Investoren der Zeitpunkt gekommen sein, wieder verstärkt in marktabhängigere L/S-Strategien zu investieren“, schreibt Kier Boley, CIO Alternative Investment Solutions bei UBP.
Rückblickend verzeichneten mit Ausnahme des Macro Systematic Index, der um 5 Prozent zulegen konnte, alle Strategien im zweiten Quartal Verluste. Der Gesamtmarkt gemessen am HFRI Index gab um 4,9 Prozent nach. Am stärksten litten alternative Aktienstrategien, die ein signifikantes Aktienmarktrisiko tragen.

Mehr Anlagechancen als üblich dürften sich Investmentexperte Boley zufolge in nächster Zeit für Makro- und Rohstoffstrategien ergeben. Bei alternativen Anleihestrategien sei das Marktumfeld nach dem Abverkauf über alle Segmente hinweg wieder attraktiver für Long-Positionen.

„Distressed bleibt eine unserer bevorzugten Investmentideen. Gerade vor dem Hintergrund der Rezessionsrisiken und geringer Emissionstätigkeit schauen Distressed-Manager gezielt, wo sie mit unterbewerteten Unternehmen, die sich in einer finanziell schwierigen Situation befinden, neue Risiken eingehen können,“ so Boley. Die UBP-Experten sehen nicht zwangsläufig höhere Ausfallwahrscheinlichkeiten bei Unternehmensanleihen und -krediten. Die Spreizung des Markts bei Renditeaufschlägen und die Volatilität böten jedoch vielversprechenden Anlagemöglichkeiten für Credit-Portfoliomanager.

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