Alternative Investments unverzichtbar

  • Marcel Renné
  • FERI

FRANKFURT – „Die jüngsten Erschütterungen im Bankensektor bestätigen, in welchem Ausmaß sich durch die exzessive Geldpolitik der Vorjahre systemische Risiken im Finanzsystem angestaut haben“, mahnt FERI-Manager Marcel Renné. Diese könnten sich im Zuge der geldpolitischen Straffung plötzlich und unerwartet materialisieren, weshalb er Alternative Investments als Portfolioergänzung für unverzichtbar hält.

Ab hier folgt die Mitteilung der Gesellschaft:
„Die nach wie vor unruhige Lage an den Kapitalmärkten stellt Investoren derzeit vor besondere Herausforderungen“, sagte Marcel Renné, Vorsitzender des Vorstands der FERI AG im Rahmen der FERI-Frühjahrstagung, die sich mit den Perspektiven für Konjunktur und Anlagemärkte im Jahr 2023 befasste.

Alternative Investments unverzichtbar

Angesichts der erhöhten Unsicherheit an den Märkten müssten Investoren derzeit ihre Anlagestrategie erneut sehr genau prüfen und in der Lage sein, jederzeit schnell und flexibel auf Veränderungen zu reagieren. „Vor diesem Hintergrund ist ein Multi-Asset-Ansatz zur Erschließung der Ertragschancen dieses volatilen Markumfelds mit simultanem aktiven Risikomanagement unverzichtbar“ sagte Dr. Marcel Lähn, Mitglied des Vorstands der FERI AG.

Derzeit spreche vieles für eine vorsichtige Positionierung bei Aktien mit Fokus auf defensivere Titel. „Durch die Zinserhöhungen der Zentralbanken bieten sich zudem wieder Chancen am Anleihemarkt, wo wir den Fokus insbesondere auf dem Investment-Grade-Bereich haben“, so Lähn. In resilienten Portfolios seien zusätzlich zu den traditionellen Anlageklassen Alternative Investments wie Private Markets, Hedgefonds und auch Volatilitätsstrategien unverzichtbar.

Das Dilemma der Notenbanken

Die weitere Entwicklung an den Kapitalmärkten hängt stark davon ab, ob es den Notenbanken gelingt, den Widerspruch zwischen Inflationsbekämpfung und Stabilisierung des Finanzsektors zu lösen. „Einerseits wird immer deutlicher, dass die Rückführung der Inflation eine anhaltend restriktive Geldpolitik erfordert. Andererseits ergeben sich daraus zunehmend Risiken für den Bankensektor, denen im Ernstfall mit einer erneuten Liquiditäts-Ausweitung begegnet werden müsste. Und das stünde in einem Spannungsverhältnis zum Ziel der Inflationsbekämpfung“, sagte Axel D. Angermann, Chef-Volkswirt der FERI-Gruppe. Dass die Inflationsmarke von 2 Prozent ohne Gewinnrezession erreicht werden könne, sei unwahrscheinlich.

Im Jahresverlauf rechnet FERI daher mit steigenden Rezessionsrisiken, vor allem in den USA. Nachdem zum Jahresbeginn noch die Erwartung einer sanften Konjunkturlandung die Märkte dominiert habe, seien diese zuletzt sehr schnell in ein Stagflationsszenario gekippt. Diese abrupten Richtungswechsel je nach aktueller Datenlage seien ein Muster, das sich im weiteren Jahresverlauf häufiger wiederholen werde. Länger laufende klare Trends seien weder an den Aktien- noch an den Rentenmärkten auszumachen.

Ausgewählte Investmentstrategien im Fokus

Als Gastreferent der FERI Frühjahrstagung erläuterte Ralph Aerni, Head of Client Solutions EMEA bei Hamilton Lane, wie professionelle Anleger und Vermögensinhaber erfolgreich in private Beteiligungen mit unbegrenzter Laufzeit, sogenannte „Evergreen“-Fonds, investieren können. Michael A. Weidner, Head of European Fixed Income bei Lazard Asset Management, sprach über das Comeback der Anleihemärkte und welchen Beitrag Rentenpapiere zum Ertrag beisteuern können. Der Einsatz von Hedgefonds und Volatilitätsstrategien in diesem volatilen Marktumfeld wurde von Marcus Storr, Head of Alternative Investments bei FERI, erläutert.

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