Aktuelle AIMA-Umfrage „In Harmony“

- Jack Inglis
- Alternative Investment Management Association
FRANKFURT — Die Alternative Investment Management Association (AIMA) hat ihre aktuelle Umfrage „In Harmony“ vorgelegt, die der im Jahr 2016 veröffentlichten AIMA-Umfrage „In Concert“ folgt. Jack Inglis, CEO der AIMA, präsentiert die sechs wichtigsten Takeaways, die aus der diesjährigen Umfrage hervorgegangen sind.
Ab hier folgt die unredigierte Mitteilung des Emittenten:
Die aktuelle AIMA-Umfrage „In Harmony“ folgt der im Jahr 2016 veröffentlichten AIMA-Umfrage „In Concert. Die neue Umfrage zeigt, welche Änderungen von Hedgefonds umgesetzt wurden und welche Gespräche sie mit ihren Investoren geführt haben, die die Reform der Branche vorantreiben.
Über 75% der Manager halten inzwischen ein langfristiges Engagement und den Austausch von Wissen mit Investoren für unerlässlich. Dies spiegelt eine gereifte Branche wider, die im ersten Quartal 2019 auf ein verwaltetes Vermögen von 3546 Milliarden USD gewachsen ist, wobei die institutionelle Investorenbasis immer differenzierter wurde. Fast 40% des Kapitals werden von öffentlichen und privaten Pensionskassen investiert.
Nachfolgend beschreibt Jack Inglis, CEO der AIMA, die sechs wichtigsten Takeaways, die aus der diesjährigen Umfrage hervorgegangen sind:
Auf dem Weg zu einem neuen Gleichgewicht
Es wird immer deutlicher, dass sich die Fondsgebühren und -konditionen zwischen Hedge-Fonds-Managern und ihren Anlegern in Richtung einer neuen Normalität bewegen. Nicht mehr nur die Gebühren stehen im Mittelpunkt, sondern Investoren und Hedgefonds suchen ständig nach neuen Wegen, um Gebühren und Fondsbedingungen auszuhandeln, um einen besseren Interessenausgleich zu erreichen. Die Manager reagieren auf die Bedürfnisse der Anleger, indem sie Vereinbarungen treffen, die sowohl auf die Bedürfnisse des Kunden als auch auf die zugrunde liegende Anlagestrategie abgestimmt sind. Die Hurdlerates der Fonds erfreuen sich weiterhin wachsender Beliebtheit. Fast 40% aller Befragten verwenden Hurdlerates unterschiedlicher Art, einschließlich einer im Voraus vereinbarten Alpha- Hurdlerates, der von 14% der Gesamtzahl der Befragten verwendet wird.
2 & 20
In den letzten Jahren haben sich Investoren und Manager auf eine Vielzahl neuer flexibler Fondsgebührenstrukturen geeinigt. Nicht mehr nur Hedgefonds-Manager berechnen die traditionelle 2- und 20-Flatfee-Struktur. Anstatt nur die Headlinefee zu reduzieren, prüfen Hedgefonds-Manager fairere Vergütungsregelungen, die für sie und ihre Anleger von Vorteil sind. Ein neuer Trend aus der diesjährigen Studie sind gestaffelte Gebühren für Anleger; da die Hedgefonds-Anbieter ihr verwaltetes Vermögen ausbauen, werden die Anleger von einer niedrigeren Gebühr profitieren. 35% aller Befragten bieten diesen Gebührennachlass den Anlegern an.
Wenn es darum geht, die am besten geeignete Gebührenstruktur, die den Anlegern in Rechnung gestellt wird, in Einklang zu bringen, werden 20 % bis 30 % des Alpha-Ertrags, der an den Hedgefonds gezahlt wird, als angemessen empfunden. Unsere Gespräche mit Managern und Investoren zeigen eine gemeinsame Überzeugung, dass der Manageranteil am Alpha-Ergebnis etwa ein Drittel betragen sollte, während der Rest an den Investor geht.
Trend hin zu Anlegerorientierten Lösungen
Das Hedgefondsmanagergeführte Produkt der Vergangenheit wird sukzessive durch maßgeschneiderte Anlagemandate ersetzt, die Co-Investments, maßgeschneiderte Lösungen und andere Value Advisory Services umfassen, die die einzigartigen Risiko- und Renditeziele der Anleger am besten aufeinander abstimmen.
Mehr als die Hälfte aller Befragten ist der Meinung, dass maßgeschneiderte Lösungen entscheidend sind, um eine engere Bindung an ihre Investoren zu erreichen, was einem deutlichen Anstieg gegenüber den 14% der Befragten entspricht, die in unserer Studie 2016 die gleiche Meinung vertreten haben.
Hedgefonds-Investoren erwägen nun Co-Investments, eine beliebte Anlage bei Private-Equity-Investoren. Fast jeder fünfte Befragte bietet Ko-Investitionsmöglichkeiten an, während jeder zweite offen dafür ist, mit seinen Investoren nach Möglichkeiten zu suchen, dies zu tun.
Skin in the Game
Die wichtigste Demonstration für die Ausrichtung zwischen Hedgefonds-Managern und Investoren bleibt das „Skin in the Game“, das von 76% aller Befragten gewählt wurde. In der Gründungsphase ist es nicht ungewöhnlich, dass Fondsgründer/Geschäftsführer bis zu 80% ihres Kapitals investieren.
Investoren schätzen immer noch Hedgefonds-Manager mit "Skin in the Game" und sind nach wie vor anspruchsvoll in Bezug auf Gebühren, aber jetzt arbeiten sie viel mehr mit ihnen zusammen, um maßgeschneiderte Anlagelösungen durch mehr Transparenz, bessere Kommunikation und Reaktionsfähigkeit auf die Bedürfnisse der Anleger zu schaffen.
Aufteilung der Kosten
Die Vielfalt und Höhe der Kosten, die anfallen müssen, um einen Hedgefonds zu betreiben, stellt die Anbieter zunehmend vor Herausforderungen. Die Anleger weltweit reagieren zunehmend sensibler nicht nur hinsichtlich der an den Hedgefonds-Manager zu zahlenden Vergütungsgebühr, sondern auch auf die Gesamtkosten, die beim Betrieb eines Hedgefonds anfallen. Die Ergebnisse der diesjährigen Studie deuten auf eine klare Abgrenzung dessen hin, was der Hedgefonds-Anbieter zahlt und welche Ausgaben von den Investoren getragen werden müssen. Hedgefonds-Manager arbeiten zunehmend auch mit den Anlegern zusammen, um die zusätzliche Kostenbelastung durch einmalige Kosten oder Ausgaben für die Gründung eines neuen Unternehmens zu begrenzen.
Partnerschaft mit Investoren
Sowohl Hedgefonds als auch Investoren können von einer engeren und besser abgestimmten Partnerschaft profitieren. Wir sehen die Vorteile in dreifacher Hinsicht. Erstens, wenn der Anleger mehr Wissen über den Hedgefonds-Manager aufbaut, gewinnt er ein tieferes Verständnis dafür, wie sich der Hedgefonds verhalten wird. Dies wird dazu beitragen, die Kurzfristorientierung zu vermeiden, der die Fondsperformance beeinträchtigen kann. Zweitens ermöglicht die vertiefte Partnerschaft zwischen dem Hedgefonds-Manager und dem Anleger, dass der Anleger die einzigartigen Marktkenntnisse des Hedgefonds-Managers zum Vorteil seines Gesamtportfolios nutzen kann. Drittens kann diese engere Zusammenarbeit dazu beitragen, neue Produkte und Dienstleistungen anzubieten. Dies zeigt sich in dem gestiegenen Interesse an Hedgefonds, die maßgeschneiderte Anlagelösungen und andere wertvolle Beratungsleistungen entwickeln.
Die aktuelle AIMA-Umfrage „In Harmony“ können Sie hier herunterladen.